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"KAISAPOLYBLOG" " BLOGGLOBTROTTEUR "
8 août 2012

RDC-RWANDA-OUGANDA: Guerre entretenue, sponsorisée pour mangeurs d´or, de diaman et de coltan

Droht ein neuer Kongo-Krieg?


Im Ost-Kongo wütet wieder Krieg. 450.000 Menschen sind auf der Flucht. Ein UN-Bericht beschuldigt Ruanda die M23-Rebellen zu unterstützen. Geber-länder suspendieren ihre Haushaltshilfe für Ruanda. Was sind die Ursachen dieser neuen Tragödie?

Kleine Geschichte der Kongokrisen

1994 Die Flüchtlingsströme nach dem Völkermord in Ruanda übertragen ihre Konflikte in den Ostkongo. Hutu Extremisten reorganisieren sich militärisch, Tutsi verstärken ihre eigenen Netzwerke.

1996-97 Ruandische Truppen greifen die Flücht-lingslager im Kongo an. Mit Hilfe von Verbündeten aus mehreren Ländern erobern sie unter Führung von Laurent-Desiré Kabila den gesamten Kongo und stürzen den schwer kranken Präsidenten Mobutu.

1998 Präsident Kabila wendet sich gegen seine ruandischen und ugandischen Verbündeten. Im „Ersten Afrikanischen Weltkrieg“ kämpfen Angola und Simbabwe auf Seiten Kabilas gegen von Uganda und Ruanda unterstützte Rebellen. Es gibt Konflikte zwischen diversen Rebellengruppen.

2001 Laurent Kabila wird ermordet. Der junge Joseph Kabila übernimmt die Regierung.

2003 Abschluss der Friedensverträge in Sun City, Südafrika. Eine Übergangsregierung bereitet Wahlen vor. Die CNDP, Organisation der Tutsi im Ostkongo, verweigert die vereinbarte Integration in die kongolesische Armee (FARDC) und erobert 2007 unter Laurent Nkunda Teile des Ostkongo.

2009 Kongo und Ruanda führen gemeinsame Operationen gegen die Hutu FDLR Rebellen aus. Der wegen Kriegsverbrechen gesuchte John-Bosco Ntaganda übernimmt die Führung der CNDP.

2011 Josef Kabila gewinnt die Wahlen durch massiven Betrug, verliert aber seine Legimitierung.

2012 Kabila beschließt Ntaganda zu verhaften, was zur Gründung der Bewegung des 23. März (M23) führt. Vor ihrem Eroberungsfeldzug fliehen über 400.000 Menschen. Ein UN-Bericht dokumentiert die Unterstützung der M23 durch Ruanda.

Ursachen

Wirtschaftliche Faktoren: Der Ost-Kongo, Ruanda und Burundi sind wirtschaftlich voneinander abhängig. Der Ost-Kongo ist durch riesige Urwälder von der Hauptstadt Kinshasa abgeschnitten und wird über die Nachbarstaaten versorgt. Ruanda und Burundi sind ressourcenarm und überbevölkert und benötigen den reichen Ost-Kongo zum Überleben.

Politische Faktoren: Unter Mobutu zerfielen die staatlichen Strukturen in weiten Teilen des Kongo. Das Machtvakuum nutzten die besser organisierten Nachbarländer, um sich die reichen Ressourcen (Gold, Diamanten, Coltan…) anzueignen.

Ethnische Faktoren: In vielen Konflikten in Afrika spielen ethnische Loyalitäten eine zentrale Rolle. Die Führung der M23 Rebellen hat die gleichen ethnischen Wurzeln wie die politischen Eliten in Ruanda und Uganda, die global gut vernetzt sind.

Militärische Situation

Seit dem Ruandakrieg (1990-94) erhält Ruanda massive militärische und wirtschaftliche Unter-stützung durch die USA und Großbritannien. Gegen die gut ausgerüsteten, kampferprobten Truppen Ruandas und seiner verbündeten Gruppen hat die unterversorgte und infiltrierte kongolesische Armee mit ihrem korruptem Offizierskorps keine Chance.

Daneben gibt es eine große Zahl kleiner bewaffneter Gruppen, die teils von Ruanda unterstützt werden, teils Widerstandsgruppen gegen die ruandische Fremdherrschaft, teils Stammesmilizen sind.

Die Regierung in Kinshasa verhandelt jetzt über militärische Hilfe mit dem hochgerüsteten Angola.

Rolle der Katholischen Kirche

Schon unter Mobutu war die katholische Kirche durch die Persönlichkeit von Kardinal Joseph Malula eine kritische Stimme im Kongo. Im Demo-kratisierungsprozess am Ende der Mobutu-Ära spielte der jetzige Erzbischof von Kinshasa, Kardinal Laurent Monsengwo, eine kritische Rolle.

Sowohl bei den ersten demokratischen Wahlen 2006 wie auch 2011 bildete die Gerechtigkeit- und Friedenskommission der Bischöfe 30.000 Wahl-beobachter aus. Kardinal Monsengwo und später die Bischofskonferenz kritisierte die Wahlergebnisse als nicht der Wahrheit der Urnen entsprechend.

Protestmärsche der Katholiken gegen den Wahl-betrug im November 2011 wurden von der Regier-ung gewaltsam aufgelöst, die Proteste am 1. August 2012 gegen die „Balkanisierung des Kongo“ und die Ausplünderung der Bodenschätze aber unterstützt. 

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