TOUR D`HORIZON DE L´AFRO ACTU
Kenia: Grüne Energieversorgung |
Energie in Kenia ist knapp und teuer. 70 bis 80% der Bevölkerung warten noch auf Stromanschluss, doch können die hydroelektrischen Staudämme den steigenden Energieverbrauch nicht decken. Nun baut Kenia auf Erdwärme, die im Vulkangebiet des afrikanischen Grabenbruchs reichlich vorkommt. Die staatliche „Geothermal Development Company“ sucht Investoren für das Milliardenprojekt. Steht ein Erdwärme-Kraftwerk erst mal, sind die Kosten relativ gering und die gewonnene Energie ist sicher, sauber und nachhaltig, ein Auftrieb für die weitere Entwick-lung in Landwirtschaft, Industrie und Telekom-munikation. 15.02.2013 |
Elfenbeinküste: Selbstverbrennungsversuch |
Um gegen seine Deportierung zu demonstrieren, übergoss sich ein junger Ivorer im internationalen Abflugterminal von Fiumicino in Rom mit Benzin und zündete sich an. Ein Beamter konnte die Flammen löschen, doch der Mann erlitt schwere Verbren-nungen. Afrikanische Migranten kommen häufig illegal übers Mittelmeer nach Italien. 15.02.2013 |
Simbabwe: Endlich ein Wahltermin |
Regierungschef Tsvangirai teilte am 13.02. mit, dass Simbabwe am 16. März das Verfassungsreferendum abhalten will und im Juli die Präsidentschaftswahlen. Letztere werden wohl über das Schicksal des Langzeitherrschers Mugabe entscheiden, der sein Land seit 1980 mit eiserner Hand regiert. 14.02.2013 |
Politikergehälter angeprangert |
Einige afrikanische Länder, darunter Kenia, Nigeria, Südafrika, Ghana und Namibia, zahlen ihren Abgeordneten die höchsten Gehälter weltweit. Dazu verlangten Kenias Parlamentarier am Ende der jetzigen Legislaturperiode einen Bonus von etwa 80,000 Euro, eine Forderung, die Präsident Kibaki, selbst Spitzenverdiener, verhindern konnte. Inzwis-chen protestieren in mehreren Ländern Wähler gegen die hohen Gehälter und andere Privilegien ihrer Abgeordneten, die in keinem Verhältnis zu den erbrachten Leistungen stünden. 14.02.2013 |
Ein Papst aus Afrika? |
Während Afrikas Katholiken den Rücktritt von Papst Benedikt mit Respekt und Verständnis annehmen, ist eine Hoffnung auf einen Nachfolger aus ihrem Kontinent unüberhörbar. Mehrere Würdenträger seien geeignet. Kirchenvertreter und Experten in Afrika sind sich einig, dass nicht die Herkunft Priorität hat, sondern die Fähigkeit, die schwere Aufgabe gewissenhaft zu erfüllen. 13.02.2013 |
Tschad: Urteil im Adoptionsskandal |
Weil sie in 2007 versuchten, 103 afrikanische Kinder illegal nach Frankreich zu fliegen, wurden die zwei Hauptbeschuldigten der Hilfsorganisation „Arche de Zoé“ zu Haftstrafen verurteilt. Sie gaben vor, dass es sich bei den Kindern um Waisen aus Sudans Krisenregion Darfur handelte. In Wirklichkeit stammten die meisten Kinder aus dem Tschad und hatten eigene Familien. 13.02.2013 |
Kenia: Erste TV Debatte in der Geschichte |
Zum ersten Mal trafen sich Kenias acht Präsidentschaftsbewerber und debattierten vor laufender Kamera, verfolgt an Fernseh – und Rundfunkgeräten vom ganzen Volk. Die Spannung wächst vor den Wahlen am 4. März, den ersten nach der der Gewalt von 2007/2008, als etwa 1,200 Menschen umkamen und 600,000 vertrieben wur-den. Alle acht Rivalen wollen eine Wiederholung der ethnischen Kämpfe verhindern. Die aussichts-reichsten Kandidaten sind der jetzige Premier Odin-ga und Kenyatta, Sohn des Staatengründers. Gegen Letzteren läuft ein Verfahren vor dem Interna-tionalen Strafgerichtshof in Den Haag. 12.02.2013 |
Libyen: Christen unter Druck |
Die Lage im Osten des Landes, besonders um Bengasi, ist kritisch für Ordensgemeinschaften, die von Islamisten Drohungen erhielten, aus dem Land „zu verschwinden“, berichtet Martinelli, der Apostolische Vikar der Hauptstadt Tripolis. Manche sind schon gegangen. Dabei war die Präsenz von Ordensleuten immer „ein wichtiger Bezugspunkt, um das Gespräch mit den libyschen Muslimen am Laufen zu halten“. Dem Bischofsvikar von Bengasi hat man empfohlen, während der für den 20. Februar geplanten Großdemonstration in der Cyrenaika Region sich zum Schutz in ein Krankenhaus einzuquartieren. 06.02.2013 |
Mali: Problem längst nicht gelöst |
1,800 Soldaten aus dem Tschad, bekannt als erfahrene Wüstenkämpfer, haben Kidal, die letzte größere Stadt im Norden Malis, eingenommen. Die islamistischen Rebellen haben sich in den Bergen nahe der algerischen Grenze versteckt, verfolgt von französischen Luftangriffen…Inzwischen treffen sich Vertreter von UNO, AU und EU in Brüssel, um zu beraten, wie ein Wiederaufbau organisiert und finanziert werden kann, wie den Hunderttausenden Flüchtlingen geholfen werden kann und wie es faire Wahlen und solide Sicherheit geben soll. 05.02.2013 |