TOUR D´HORIZON AFRO ACTU
Kenia: Drei Frauen mit Weitblick |
Die tapferen kenianischen Augenärztinnen, besorgt über die mangelnde Betreuung, starteten vor sechs Jahren die „Hurlington Eye Care Services“. Inzwischen werden die kompliziertesten Eingriffe und Korrekturen gemacht - alles unter einem Dach. Minderbemittelte können frei behandelt werden, und in den Slums von Nairobi werden Augen-untersuchungen angeboten. Wenn das Geld am Monatesende nicht reicht, müssen die drei Ärztinnen mal ohne Gehalt ausgehen, aber sie sind stolz und zufrieden, ihren wertvollen Dienst anbieten zu können. Ihr nächster Traum: ein Ausbildungs-zentrum. 01.03.2013 |
Somalia: Gnade für junge Täter |
In seinem Versuch, das kriegsgerüttelte Land wieder aufzubauen, hat Präsident Hassan Sheik Mahumed den jungen Piraten eine Amnestie angeboten. Man müsse den Jugendlichen einen alternativen Weg bieten, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Drahtzieher der Piraterie, die den Riesenanteil des Profits einsteckten, fallen nicht unter die Amnestie; sie werden von Interpol verfolgt. 01.03.2013 |
Südafrika: Etikettenschwindel auch im Süden |
Eine Studie der Stellenbosch Universität fand, dass bis zu 68% der 139 untersuchten Proben von Rinderhack, Wurst und Burger Fleisch von Eseln, Wasserbüffel und Ziegen enthielten, sowie Soja und Gluten. Keine dieser Zutaten sind gefährlich für Menschen, aber sie verletzen die Etikettenvorschrif-ten für Nahrungsmittel und haben wirtschaftliche, re-ligiöse und gesundheitliche Auswirkungen. 28.02.2013 |
Sambia: Regierung übernimmt Kontrolle |
Weil der chinesische Betreiber Collum Coal die Sicherheitsstandards nicht einhielt, Arbeitsbeding-ungen missachtete (bisweilen 18 Arbeitsstunden am Tag verlangte) und die Lizenzgebühren nicht zahlte, hat Sambia die Mine beschlagnahmt und die Verträge gekündigt. Sambia wurde bis jetzt von den Chinesen als Investitionsland bevorzugt. Sie hatten 2 Mrd. Dollar investiert und 50,000 Arbeitsplätze geschaffen, doch das Verhältnis zwischen chinesischen Chefs und sambischen Angestellten litt unter ständig steigenden Spannungen. 27.02.2013 |
Dschibuti: Zwergstaat mit großen Problemen |
Die 174,000 Wahlberechtigten waren am Freitag zur Wahl aufgerufen. Mit knapp 50% der Stimmen behauptet die jetzige Regierung „Union for Presidential Majority“ (UPM) das Rennen gewonnen zu haben. Die Opposition, die vor zehn Jahren boykottierte, wehrt sich gegen den Betrug. Später am Wahltag waren alle Verbindungen unterbrochen. Präsident Guelleh, seit 1999 im Amt, könnte bald seine vierte Periode antreten. Wegen seiner strategischen Lage am Eingang zum Roten Meer unterhalten Frankreich und die USA die größten Stützpunkte Afrikas in Dschibuti. 27.02.2013 |
Mali: Drohnen für Aufklärung |
Die USA haben zur Unterstützung französischer Truppen in Mali mehrere unbemannte Flugzeuge ins Nachbarland Niger geschickt, wo auf dem Militärstützpunkt in Niamey auch 100 amerikanische Soldaten stationiert sind. Die Drohnen sollen nur zum Auskundschaften der Stellungen islamistischer Rebellen eingesetzt werden. Neben erneuten Kämpfen in der Stadt Gao kam es auch zu Gefechten mit den Islamisten im Ifoghas-Gebirge an der Grenze zu Algerien, wohin sich viele Islamisten nach Einmarsch der malischen und französischen Truppen zurück gezogen hatten. 26.02.2013 |
Sudan: Tiefe Besorgnis um Darfur |
Nachdem am Samstag arabische Milizen in der Stadt al-Sireafin in Darfur zwischen 50 und 60 Zivilisten getötet und 30 Häuser niedergebrannt haben, wächst die Sorge der UNO, Zehntausende Flüchtlinge, die seit Januar wegen Kämpfen ihre Heimatdörfer verlassen haben, adäquat versorgen zu können. Der Kampf geht um die Kontrolle der Goldminen in der Jebel Amir Region. 26.02.2013 |
Kenia: „Wir sind alle Kenianer“ |
Die beiden aussichtsreichsten Kandidaten in der Wahl am 4. März, Odinga und Kenyatta, umarmten sich bei einer gemeinsamen Kundgebung vor der großen Menge und machten einen dringenden Appell um einen friedlichen Wahlvorgang. Die Gewalt von 2007-2008, die Volk und Land so sehr schadete, dürfe es nie mehr geben. Seit Monaten bemühen sich Aktivisten durch Konzerte, Turniere und SMS Textnachrichten um Frieden. Jedoch musste die Polizei streng gegen Flugblätter mit Hassreden vorgehen, die in Kisumu und Mombasa verteilt wurden, um Panik zu verbreiten. 25.02.2013 |
Simbabwe: Geld für Referendum sicher |
Die bankrotte Regierung hat es geschafft, wenigstens für das Verfassungsreferendum am 16. März genügend Geld lokal zu erbringen. Für Hilfe von außen war die Zeit zu knapp. Diese erwartet man für die für Juli geplante Wahl. Wahlbeobachter jedoch will die Regierung nur aus SADC Staaten zulassen. Länder, die Sanktionen verhängten, „sollen unseren Wahlprozess nicht beeinflussen“, sagte Vizepräsidentin Mujuru. 25.02.2013 |