AFRO NEWS
Niger: Ski-Verleih in der Sahara |
Obwohl er schon jahrelang keine Kunden hat, hält Abdelkader Baba den Ski-Shop offen, in der Hoffnung, dass doch nochmal Touristen in die Wüstenstadt Agadez zum Ski-Fahren auf den weißen Sanddünen kommen. Damals war es ein internationaler Treffpunkt. Teilnehmer der Dakar Rallye brachten immer wieder Skier und Snowboards mit. Solange aber Tuaregs und al-Qaida Gruppen Niger und die Nachbarländer verunsichern, wird niemand kommen. Nur Flüchtlinge sammeln sich hier für den Transit durch die Sahara zum Mittelmeer. 06.06.2014 |
Nigeria: Albtraum reißt nicht ab |
Boko Haram versetzt das Land weiter in Angst und Schrecken. Hunderte Menschen wurden in den letzten Wochen im Nordosten ermordet und Häuser, Moscheen und Kirchen niedergebrannt. Besonders tückisch ist, dass die Angreifer getarnt kommen, manchmal in Militäruniform und, vor zwei Tagen im Dorf Bardari unweit von Maiduguri, sogar als Prediger verkleidet. Als die Leute sich versammelt hatten, sie zu hören, feuerten sie in die Menge. Die Regierung steht im In- und Ausland unter wachsendem Druck, besonders seit der Entführung der über 200 Schülerinnen. 06.06.2014 |
Zentralafrika: “SMS nicht erlaubt” |
Handy Nutzer erhalten diese Nachricht, wenn sie einen Text schicken wollen. Nach Wiederaufflam-men der Gewalt hat Premier Nzapayeke das Verbot verhängt. SMS seien ein Sicherheitsrisiko. 05.06.2014 |
Olympiade in Afrika? |
Bei seinem Besuch in Kenia sagte Thomas Bach, Chef des IOC, dass es Zeit sei für eine afrikanische Bewerbung um Olympische Spiele. Afrika habe einige der besten Leichtathleten der Welt, habe aber als einziger Kontinent noch keine Spiele aus-gerichtet. 04.0.2014 |
Südafrika: Schock an den Schulen |
Das „World Economic Forum“ (WEF) hat eine Weltrangliste von 148 Ländern zusammengestellt, die die Bildungsqualität an den Schulen bewertet. Das sonst fortschrittliche Südafrika bildet in den Fächern Mathematik und Naturwissenschaften das Schlusslicht, nach Kenia, Nigeria und Simbabwe. Es ist ein Versagen nicht nur gegen Hunderttausende Schüler, sondern auch gegen die Wirtschaft, die gerade diese Fähigkeiten braucht. Dringende Maßnahmen seien erforderlich. 04.06.2014 |
Äthiopien: Auch Äthiopier trauern |
Sie legten am Karlsplatz Blumen nieder und strömten in Metu zu den Trauerzelten. Der durch die Sissi-Trilogie berühmt gewordene Karlheinz Böhm schlüpfte vor über 30 Jahren in eine Rolle, die ihm den eigentlichen Sinn im Leben gab: Sorge um die Menschen in Äthiopien. Seine Stiftung „Menschen für Menschen“ hat gemeinsam mit der Bevölkerung hunderte von Schulen, Krankenstationen und Wasserstellen gebaut, Frauen durch Kleinkredite zur Selbstständigkeit verholfen und das Leben von Milli-onen verbessert. Berge, Straßen und Plätze wurden schon zu Lebzeiten nach „Abo Karl“ benannt. In 2003 wurde er als einziger Ausländer Ehrenbürger von Äthiopien. 03.06.2014 |
Malawi: Neuer Staatschef – Bruder des Alten |
Nachdem das Oberste Gericht einer neuen Stimmauszählung nicht zustimmte, wurde Peter Mutharika, Bruder des verstorbenen Bingu wa Mutharika, als Sieger erklärt und gleich am Samstag vereidigt. Die Amtsinhaberin Banda mit ihrer Volkspartei kam an dritter Stelle. Die „Cashgate“- Korruptionsaffäre, bei der Politiker, Beamte und Unternehmer den Staat um 18 Mio. Euro betrogen hatten, kostete ihr den nötigen Rückhalt. 02.06.2014 |
Zentralafrika: Jeden Tag neue Spannungen |
Am Mittwoch wurde eine kath. Kirche in der Nähe von Bangui angegriffen. 17 Menschen kamen um; 27 wurden entführt. Aus Rache plünderte tags darauf ein wütender christlicher Mob eine Moschee im Lakouanga-Viertel der Hauptstadt. Freitag kamen in einer Demonstration gegen die Präsidentin zwei Menschen durch Schüsse um; weitere wurden verletzt. Inzwischen hat UNICEF die „höchste Notfallstufe“ ausgerufen. 2,3 Mio. Kinder sind „massiv bedroht“. Wo Kinder gezielt getötet und verstümmelt, sexuell missbraucht, zum Krieg rekrutiert und ausgehungert werden, da scheint „alle Menschlichkeit verloren“. 30.05.2014 |
Niger: Erstes Urteil für Sklaverei |
Ein 63-Jähriger, der eine 5. Frau genommen hat und sie als Sklavin hielt, wurde zu 4 Jahren Haft verurteilt. Eine Neuheit in einem Land, das auf dem Global Slavery Index Platz 28 von 160 einnimmt, in dem 130,000 Menschen in moderner Sklaverei gefangen sind. Meist sind es Frauen und Kinder, die für sexuelle Ausbeutung sowie Haus – und Zwangsarbeit gehandelt werden. Weltweit gibt es 29,8 Mio. versklavte Menschen. 30.05.2014 |
Weitere Nachrichten der Woche |
Ägypten: Aufruf zu Geschlossenheit Kenia: Wut über Mord an Geistlichen Kamerun: Missionare wieder frei |