AFRO NEWS
Die Organisation 'Global Footprint Network' berechnet jedes Jahr den "Erdüberlastungstag" (Earth Overshoot Day), den Tag, an dem die Menschheit mehr Ressourcen wie Ackerland, Wälder, Wasser und Lebewesen verbraucht hat als die biologische Kapazität der Erde an Ressourcen zur Verfügung stellen bzw. an Müll und Emissionen aufnehmen kann. Dieses Jahr fällt er auf den 19. August. Bis zum Jahresende leben wir dann auf Kredit, nämlich zu Lasten kommender Generationen. Mit unserer jetzigen Lebens- und Wirtschaftsweise brauchte die Weltbevölkerung 1,5 Erden. 22.08.2014 |
Nigeria: Islamisten werden immer bedrohlicher |
Kämpfer der islamistischen Boko Haram haben die Polizeiakademie in Borno State angegriffen. Im Bundesstaat Yobe eroberten sie die Stadt Buni Yadi. Augenzeugen berichteten von Massenhinricht-ungen. Soldaten der Armee beklagen, dass sie nicht mit genügend Waffen und Munitionen ausgerüstet sind, um den Terroristen zu widerstehen. 22.08.2014 |
Uganda: Kritik an HIV-Gesetz |
Ein Gesetz, das die absichtliche Übertragung von HIV kriminalisiert und AIDS-Test für schwangere Frauen und ihre Partner verpflichtend macht, wurde vom Parlament einstimmig angenommen und von Präsident Museveni unterzeichnet. Aids-Organisationen befürchten, dass sich das Gesetz vor allem für Frauen und Homosexuelle nachteilig auswirken wird. Uganda schaffte es, von 1992 bis 2005 die Infektionsrate von 18% auf 6,4% zu reduzieren. 21.08.2014 |
Zentralafrika: Teilung des Landes? |
Eine Pressemitteilung aus den Reihen der Seleka-Rebellen hat die Errichtung eines neuen Staates 'Dar el Kouti' verkündet, der Name eines Sultanats im 19. Jahrhundert, das sich der Kolonisierung durch die Franzosen widersetzte. Seleka-Anführer Michael Djotodia dementierte die Meldung. Die geplante Ankunft von 12.000 UN-Soldaten im September dürfte wenig daran ändern, dass Seleka inzwischen den gesamten Norden unter seine Kontrolle gebracht hat und eine Beteiligung an einer Zentralregierung in Bangui verweigert. 20.08.2014 |
Drastische Maßnahmen gegen Ebola |
Die Verbreitung des Ebola-Virus in Westafrika macht striktere Maßnahmen notwendig. Die Weltgesund-heitsorganisation (WHO) empfiehlt den betroffenen Ländern, alle Reisenden an Flughäfen und Grenz-übergängen auf Anzeichen von Ebola zu überprüfen und, wenn angezeigt, an der Weiterreise zu hindern. Mehrere Länder haben ihre Grenzen für Reisende aus den betroffenen Gebieten geschlossen. 20.08.2014 |
Madagaskar: Einheimische Autoproduktion |
Mazana I nennt sich das Modell eines lokal herge-stellten Vierradantriebs, der robust und energie-effizient, ohne viel Komfort, aber mit 6.500 Euro extrem preiswert ist und eine gute Chance hat, den madagasischen Automobilmarkt aufzumischen. Das Produktionsziel von 200 Autos pro Jahr des von einem Franzosen geleiteten Unternehmens 'Karenjy' ist bescheiden, aber das Projekt vielversprechend. 20.08.2014 |
Moderne Märtyrer |
Immer mehr Mitarbeiter humanitärer Hilfsorgani-sationen werden beim Einsatz in Krisengebieten Opfer gewalttätiger Angriffe. Weltweit wurden seit einem Jahr 155 Helfer getötet, 171 verletzt und 134 entführt. Die gefährlichsten Länder sind Afghanistan, Syrien, der Sudan, der Südsudan und Pakistan. Im Südsudan wurden kürzlich sechs Mitarbeiter von Milizen ermordet, im Gaza-Krieg starben bisher elf UN-Mitarbeiter durch Bombenangriffe. 20.08.2014 |
Handyspiele "Made in Afrika" |
Kleine Unternehmen in Ost-Afrika entwickeln erfolgreich kreative Handyspiele. Statt Rennwagen rasen "Matatus" (Taxi-Minibusse) durch die Straßen, nicht gegen Gangster, sondern gegen aggressive Moskitos muss man sich verteidigen. Die Spiele sind dem kulturellen Kontext angepasst, billig und populär. Die Autoren verfolgen auch die Absicht, über die digitalen Medien Elemente ihrer Kultur zu bewahren. 18.08.2014 |
Russlands neues Interesse an Afrika |
Russland, einer der fünf BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika), will wieder engere Beziehungen mit afrikanischen Staaten knüpfen, auch als Reaktion auf die Spannungen mit dem Westen. Seit Anfang des Jahres besuchten Delegationen aus elf Staaten Moskau zu Gesprächen über eine bessere wirtschaftliche Zusammenarbeit. Moskau kann sich auf Zehntausende von Afrikanern stützen (im Augenblick 6500), die ihre Studien in Russland absolviert haben. 18.08.2014 |
Südsudan: Radio Bakhita blockiert |
Der Chefredakteur von "Radio Bakhita" wurde drei Tage lang inhaftiert und alle Sendungen gestoppt, nachdem der kirchliche Sender der Erzdiözese Juba über neue Kämpfe in Bentiu berichtet hatte. Trotz eines Waffenstillstands flammen die Auseinandersetzungen zwischen Anhängern von Präsident Kirr und seinem Gegenspieler Riek Machar immer wieder auf. Radio Bakhita ist einer der populärsten Sender im Südsudan. |
Weitere Nachrichten der Woche |
Libyen: Flugverkehr unterbrochen |