AFRO NEWS
Algerien: Die Mönche von Tibérihine |
Die Angehörigen der vor 18 Jahren ermordeten Mönche sind verärgert, dass die algerischen Behörden zwei französischen Ermittlern eine Untersuchung der Schädel (den einigen Überresten) aber nicht die Ausfuhr von DNA-Proben erlaubte. So bleiben die Todesumstände der Trappisten ungeklärt. Doch ihr mutiges Ausharren wurde durch den Film „Von Menschen und Göttern“ weltweit bekannt. 29.10.2014 |
Äthiopien: Gezielter Angriff auf das Oromo-Volk |
Der neueste Amnesty International Bericht zitiert willkürliche Verhaftungen, wiederholte Folter, Entführungen und außergerichtliche Hinrichtungen, nur weil die Oromo einer anderen ethnischen Gruppe angehören und anderer politischer Überzeugung sind. Mit 27 Millionen ist Oromia die bevölkerungsreichste Region des Landes mit einer eigenen Sprache, Oromo, die sich von der Amtssprache Amharisch unterscheidet. Vor den für April 2015 geplanten Wahlen sind die Behörden besonders darauf aus, jegliche Form von politischem Ungehorsam zu ersticken. 28.10.2014 |
Südsudan: Sex-Streik für den Frieden |
90 Friedensaktivistinnen, darunter auch Parlaments-mitglieder, erwägen einen landesweiten Sex-Streik, um den Bürgerkrieg zu beenden. Sie suchen die Unterstützung aller Frauen, damit die Männer endlich eine politische Lösung des Konfliktes suchen. Sex-Streiks als Friedenstaktik sind nicht neu. In 2003 haben liberianische Frauen so zum Ende des 14-jährigen blutigen Bürgerkriegs beigetragen. Ihre Anführerin Leymah Gbowee erhielt 2011 den Friedensnobelpreis. 27.10.2014 |
Mali: Erstes Ebola-Opfer |
Ein zweijähriges Mädchen, das nach dem Tod der Mutter von Guinea zu Verwandten in Mali gebracht wurde, ist inzwischen gestorben. Das Kind reiste etwa 1000 km per Bus über Bamako nach Kayes im Westen und hatte viele Kontakte, von denen etwa 40 in Quarantäne sind. 27.10.2014 |
Haus im Meer |
In einem Londoner Architektenbüro wird ein innova-tives Haus geplant, das demnächst vor der Küste Afrikas stehen soll. Es soll nicht nur einen Generator im Meer zur Stromerzeugung nutzen sondern „selbst ein Riesen-Generator“ sein. Es besteht aus oberen Decks und dem Generator unter Wasser. Ein Zukunftsplan für Unmengen an Energie. 24.10.2014 |
Simbabwe: 2 Frauen kämpfen “um den Thron“ |
Seit ihrer Nominierung als Chefin der ZANU PF Frauen-Liga und der Verleihung des Doktortitels wird Mugabes Frau Grace immer dreister. Jetzt droht sie öffentlich, die Vize Präsidentin Joice Muju-ru, aussichtsreichste nächste Staatschefin, aus der Partei auszuschließen. Nie zuvor war Grace als Nachfolgerin ihres 90jährigen Mannes gesehen. Fraglich ist, ob sie im innerparteiischen Machtspiel gebraucht wird oder ob Mugabe niemandem außerhalb der Familie trauen kann. 24.10.2014 |
Botswana: Ruhige Wahlen |
Rund 820,000 Bürger des dünnbesiedelten Landes wählen heute ein neues Parlament, das dann den Präsidenten bestimmt. Botswana ist eine der stabilsten Demokratien des Kontinents und durch seinen Diamantenreichtum wirtschaftlich gut gestellt. Die Bevölkerung profitiert davon durch freie Schulbildung und medizinische Versorgung. Auch gibt es keine Slums. Kritik wird laut, dass mehr für Arbeitsbeschaffung und wirtschaftliche Alternativen neben Edelsteinen und Safaris getan werden müsse. Auch Khamas autoritäre Haltung verursacht Unbehagen. 24.10.2014 |
Nigeria: Hoffnung zerschlagen |
Statt Waffenruhe neue Angriffe und keine Spur von den im April in Chibok entführten Schülerinnen, obwohl sich die Armee und Terror Miliz auf ihre Frei-lassung geeinigt haben. Inzwischen haben Boko Ha-ram Milizen im Adamawa Bundesstaat wieder dutzende Frauen und Mädchen entführt. 23.10.2014 |
Sambia: Grund zum Feiern |
Am 24. Oktober begeht Sambia den 50. Jahrestag seiner Unabhängigkeit. Stabilität, Frieden, ein Mehrparteiensystem (seit 2011) und geregelter Regierungswechsel zeichnen das Land aus. Doch brauchen Armutsreduzierung, Menschenrechte und gezielte Entwicklung mehr Aufmerksamkeit. Gäste aus aller Welt treffen ein, auch aus Deutschland. Nur Präsident Michael Sata fehlt; er ist aus medizinischen Gründen außer Landes. 22.10.2014 |
Mali: Die Motorrad-Chirurgen |
Unter extremer Hitze legt ein Team von zehn Augenärzten täglich lange Strecken zurück. Sie besuchen die entlegensten Regionen, um fortge-schrittenes Trachom, Hauptursache für vermeidbare Erblindung, zu bekämpfen. Die „Sightsavers“ behan-deln, operieren, und senden alle Informationen an eine Zentrale. Noch sind 25,000 Malier zu operieren, doch bis Ende 2015 soll die Krankheit dank einer Millionenspende und gezieltem Einsatz unter Kontrolle sein. 19.10.2014 |